Medizinphysik-Experte der Universität Kiel und des UKSH international ausgezeichnet
Die International Organisation for Medical Physics (IOMP) hat Dr. Oliver Blanck den IDMP Award of the International Organisation for Medical Physics für herausragende Leistungen in der Medizinphysik verliehen. Der Wissenschaftler ist Mitglied der Medizinischen Fakultät an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) Campus Kiel. Mit dem Preis würdigt der Fachverband das Bestreben, die Medizinphysik einem größeren Publikum zugänglich zu machen und hebt die Beiträge der Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zur Patientenversorgung heraus. Der namensgebende International Day of Medical Physics, kurz IDMP, wird anlässlich des Geburtstages von Marie Curie am 7. November gefeiert. Weltweit gibt es sieben regionale Preisträger, Bestandteile der Auszeichnung sind ein Zertifikat und die Veröffentlichung einer Kurzbiografie des Preisträgers im IOMP Newsletter Medical Physics World.
Dieses Jahr stand der Tag der Medizinischen Physik unter dem Motto „Medizinphysiker als medizinisches Fachpersonal“: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fachbereiches befassen sich beispielsweise mit Strahlentherapie, Nuklearmedizin und Radiologie, wobei ihre Aufgaben von Geräteeinmessungen und Qualitätssicherungen bis zu umfassenden Behandlungsplanungen von Patienten reichen. Zudem sind sie an Grundlagenforschung und der Entwicklung medizinischer Großgeräte wie Tomographen, Lasersystemen oder Chirurgie-Robotern beteiligt. Mit dem IDMP-Preis werden besondere Verdienste einer Wissenschaftlerin oder eines Wissenschaftlers um den Einsatz des Fachwissens für die Patientinnen und Patienten gewürdigt. Für die europäische Region erhielt Dr. Oliver Blanck die diesjährige Auszeichnung. An der Klinik für Strahlentherapie des UKSH Campus Kiel koordiniert er mehrere klinische Studien, darunter die HYPOSTAT Studien (Hypofraktionierte Stereotaktische Strahlentherapie in fünf Sitzungen für lokal begrenzte Prostatatumore) und die innovative RAVENTA Studie (Radiochirurgie für therapierefraktäre ventrikuläre Tachykardien). „Ich fühle mich sehr geehrt und möchte mich bei der IOMP und der Deutschen Gesellschaft für Medizinisch Physik, die mich für den Preis bei der IOMP vorgeschlagen hatte, aufs Tiefste bedanken“, so Blanck. „Ich freue mich meine Bemühungen im Bereich der Medizin Physik und Strahlentherapie nun auch direkt in Kiel zu verstärken. Die gerade erst genehmigte EU-Förderung für die Herz-Radiochirurgie wird uns nochmals einen signifikanten Aufschwung geben, da hier sehr komplexe medizinisch-physikalische Fragestellungen im Vordergrund stehen.“
Dr. Oliver Blanck ist Mitglied der Medizinischen Fakultät an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und wissenschaftlicher Mitarbeiter am UKSH Campus Kiel. Er leitet die Medizinphysik sowie die Forschung und Entwicklung an dem Saphir Radiochirurgie Zentrum in Frankfurt und Norddeutschland, wo am CyberKnife Radiochirurgie System stereotaktische Hochpräzisions-Strahlentherapie im ganzen Körper durchgeführt wird. Derzeit zieht das CyberKnife System aus Güstrow, wo es zehn Jahre lang unter multipler universitärer Kooperation betrieben wurde, nach Kiel ins Karl-Lennert-Krebscentrum Nord des UKSH um. Mit dem Umzug wird die Patienten-Versorgung des UKSH weiter optimiert, da die Patientinnen und Patienten dann direkt in Kiel aus einer Hand alle modernen strahlentherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten angeboten bekommen können.
(Quelle: uni-kiel.de)