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Radiochirurgie: wenn Unerreichbares erreichbar wird.

Die Radiochirurgie (Überbegriff: Stereotaktische Strahlentherapie) ist eine spezielle Form der Strahlentherapie zur Behandlung von Krebstumoren und funktionellen Störungen. In der Radiochirurgie wird -anders als in der konventionellen Strahlentherapie- hochdosierte Röntgenstrahlung präzise in einer oder einigen wenigen ambulanten Behandlungssitzungen auf ein klar abgrenzbares Ziel im Körper appliziert. Patienten können nach der Therapie in der Regel ihre normalen Aktivitäten schneller wieder aufnehmen. 

Entwickelt wurde die Radiochirurgie bereits 1948 vom schwedischen Neurochirurgen Lars Leksell, um Tumore im Kopf zu behandeln, die operativ schwer zu erreichen waren. Seit den 1970er Jahren ist diese Methode ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von gutartigen und bösartigen Tumoren sowie funktionellen Störungen im Gehirn. 

 

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Dank technischer Fortschritte seit Ende der 1990er Jahre wird die Radiochirurgie nun auch erfolgreich bei Krankheitsbildern außerhalb des Kopfes eingesetzt, wie z.B. bei Prostata-, Lungen-, Leber und Wirbelkörpertumoren. Die CyberKnife-Technologie nutzt dabei seit langem schon künstliche Intelligenz gepaart mit fortschrittlicher digitaler Bildführung und Robotersteuerung, um die Strahlen mit höchster Präzision zu bündeln – selbst in sich bewegenden Organen wie Lunge, Leber oder Prostata. So kann umliegendes, gesundes Gewebe maximal geschont und gleichzeitig Tumore hoch effektiv bekämpft werden. 

 

 

Ist die Radiochirurgie die richtige Behandlung für Sie?

Mit der Radiochirurgie können Tumore und funktionelle Störungen in operativ schwer zugänglichen Körperregionen, wie Gehirn, Rückenmark oder Wirbelsäule, aber auch in der Lunge, Leber und Prostata wirksam und schonend behandelt werden. Sie wird generell bei kleinen und klar begrenzten Tumoren als Primärtherapie oder in Ergänzung zur Operation, Systemtherapie (Chemo-, Immun-, Hormontherapie) und zur konventionellen Strahlentherapie eingesetzt.

Die Radiochirurgie mit dem CyberKnife ist eine bemerkenswerte medizinische Innovation, die viele Vorteile bietet. Sie ermöglicht eine präzise und gezielte Behandlung von Tumoren wie zum Beispiel Prostata- oder Hirntumoren, ohne dass ein invasiver chirurgischer Eingriff erforderlich ist. Das reduziert das Risiko von Komplikationen und verkürzt die Erholungszeit für die Patienten erheblich.   

Diese Präzision schont gesundes Gewebe und um den Tumor liegende Organe, was die Nebenwirkungen spürbar minimiert. Patienten können oft ihre normalen Aktivitäten schneller wieder aufnehmen als bei anderen Therapieoptionen, da die Behandlung in der Regel ambulant erfolgt und als nebenwirkungsarm gilt.

Nachfolgend finden Sie die häufigsten Indikationen aufgeführt. Sollte Ihre Erkrankung nicht aufgelistet sein, informieren Sie sich gerne bei uns, ob eine Behandlung mittels CyberKnife für Sie in Frage kommt. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und der engen universitären Zusammenarbeit sind wir gerne auch Ihr Ansprechpartner bei seltenen Erkrankungen.

1. Kopf 

  • Hirnmetastasen
  • Akustikusneurinome (Vestibularis-Schwannome)
  • Meningeome
  • Hypophysenadenome
  • Tumore in Nähe der Schädelbasis oder des oberen Halsbereiches
  • Tumore im Augenbereich
  • Arteriovenöse Malformationen und Trigeminusneuralgie

 

2. Wirbelsäule und Knochen 

  • Meningeome, Metastasen und Sarkome in Wirbelsäule und / oder Knochen. 

3. Thorax- und Bauchraum

  • Lungen- und Lebertumore im Frühstadium
  • Lungen- und Lebermetastasen
  • Nieren- und Nebennierentumore
  • Lymphknoten
  • Bauchspeicheldrüsentumore (individuell zu betrachten) 

 

4. Prostata 

  • Prostatakarzinom und Metastasen

Das CyberKnife – Innovation in und aus Deutschland.

Mit Stolz können wir sagen, dass einer unserer Mitarbeiter sowie andere Partner in Deutschland an der technologischen Entwicklung einzelner Komponenten dieser weltweit geschätzten technologischen Entwicklung beteiligt waren. Unser Team ist führend in der Entwicklung und Anwendung der Radiochirurgie in Deutschland. Dies spiegelt sich in zahlreichen wissenschaftlichen Auszeichnungen und Veröffentlichungen und über 800 Behandlungen pro Jahr wider. 

 

Damit setzen wir neue Qualitätsstandards in der Behandlungsplanung und -applikation im Rahmen der Arbeitsgruppen führender deutscher und internationaler Fachgesellschaften. 

 

Roboterarm

Der flexible und hochpräzise computergesteuerte sechs-achsige Roboterarm ermöglicht eine Bestrahlung aus verschiedensten Winkeln. Er bildet gemeinsam mit dem Linearbeschleuniger das Herzstück des CyberKnifes.

Linearbeschleuniger

Der am Roboterarm angebrachte Linearbeschleuniger erzeugt hochenergetische Photonenstrahlen und appliziert diese in gebündelter Form auf die zu behandelnden Ziele (z.B. Tumore).

Tumorlokalisation

Weltweit einzigartig ist die Nutzung künstlicher Intelligenz, um in Echtzeit die Bestrahlung ziel- und formgenau anzupassen. Das Ergebnis ist eine präzise Bestrahlung für eine schonende Behandlung.

Atemausgleich

Neben der Lokalisation ist die künstliche Intelligenz in der Lage, die Atembewegung des Ziels vorauszuberechnen und diese auszugleichen. So ist eine kontinuierliche Adjustierung der Strahlen für eine noch präzisere Bestrahlung möglich.